DAS ENNEAGRAMM-STRUKTURMODELL

Das Drehbuch-Tool nutzt das Enneagramm-Schema auf eine ganz neue Weise, nämlich als Strukturmodell.



Sie kennen vermutlich die etablierten Modelle der 5-Akt-Struktur, 3-Akt-Struktur, 8-Sequenzen-Methode und 12 Stadien (Heldenreise). Damit können Sie zeitliche Prozesse visualisieren. Mit ihrer Systematisierung in Akte oder Sequenzen, den Wendepunkten und Proportionsverhältnissen sind diese Modelle dafür geeignet, die strukturelle Qualität eines Stoffes in allen Arbeitsetappen und zur Analyse eines fertigen Werks zu hinterfragen und zu optimieren.

Das Drehbuch-Tool bietet Ihnen nun ein neues Strukturmodell an. Es unterscheidet sich von allen anderen Modellen durch drei wesentliche Grundaspekte:

Erstens stellt es die Handlung nicht in einer Strecke, sondern in einem Kreis dar. Auf diese Weise visualisiert es den Gedanken, dass eine Handlung ganzheitlich sein sollte. Aus einem Anfang erfolgt eine Entwicklung, deren Ende schließlich wieder Bezug nimmt auf den Anfang.

Zweitens betrachtet das Enneagramm die Handlung unmittelbar aus der Perspektive des Protagonisten heraus. Alle anderen Strukturmodelle bieten nur eine Außensicht auf die Handlung.

Drittens eignen sich alle bisherigen Modelle nur für Werke mit geschlossener (also aristotelischer) Dramaturgie, weil sie auf den Kausalbeziehungen der Szenen aufbauen. Mit dem Enneagramm-Strukturmodell können auch Werke mit offener Dramaturgie visualisiert werden, weil das Enneagramm auch fragmentarische Erzählweisen gut abbilden kann.